Endlich mal wieder eine Reise von Sausewind, die von Samstag bis Samstag ging und uns so volle 11 Skitage bescherte! Obwohl es zunächst so aussah, als wenn die Hauptaktivitäten aus Wandern und Rafting bestehen würden. Bis kurz vor dem Hotel blickten wir aus dem Bus heraus immer nur auf die offene Otta und Weide- und Grasflächen, die bestenfalls ein wenig von Flugschnee angeweißt worden waren. Aber dann ging es zum Schluß ein paar dutzend Meter nach oben und schwupps waren wir im Winter angekommen und von Schnee umgeben.

Das Hotel Pollfoss Gjestehus liegt relativ niedrig auf ca. 650 m Höhe im Billingsdalen an der Otta. Das ist dann aber auch schon der einzige Nachteil von dem Reiseziel, sollte es mal mit dem Schnee etwas knapper werden. Das Hotel, die Sauna und die Zimmer im Neubau sind hervorragend und die neuen holländischen Besitzer haben sich vorgenommen, die Zimmer im alten Teil des Gebäudes zu modernisieren. Akustisch etwas gewöhnungsbedürftig sind die WC's, die mit Unterdruck und einem Minimum an Wasser funktionieren. Bei Betätigung der Spülung wird man von einem brüllenden Ungeheuer angesprungen, dass alles mit sich in die Unterwelt zieht. Verträumtes Sinnieren auf der Klobrille kann dadurch ein jähes Ende finden.

Das Skigebiet ist für die abgelegene Lage erstaunlich vielseitig: eine wirklich schöne beleuchtete Loipe, auf der es munter hoch und runter geht, eine Loipe zum Warmwerden und eine lange Loipe, die einen bis an die Baumgrenze führt und mit einer schönen Abfahrt abschließt. Darüber hinaus gibt es diverse Möglichkeiten, auf die umliegenden Fjellregionen zu steigen oder auch einfach nur eine schöne Tour am Fluß zu machen und Ausschau nach der Wasseramsel zu halten. Das wunderschöne Skigebiet um Grotli ist nur 20 km entfernt und mit einem problemlos zu organisierenden Taxi oder Lokalbus innerhalb kurzer Zeit erreichbar. Von da aus können ausgedehnte Fjelltouren durchgeführt und Gipfelzipfel bis knapp 2000 Meter Höhe erreicht werden. Bei Kaiserwetter ein einmaliges Erlebnis.

Die Gruppe war ein munterer und lustiger Haufen unterschiedlichster Nationalitäten: rheinischer Frohsinn, hessische Lebenslust, nordische Gelassenheit, ja sogar ein Prinz war dabei - ein Mix, der von Tom feinwürzig und lecker bekocht und von Tina fachkundig geknetet wurde. Dirk und Friedel fanden immer einen Weg durch den Schnee - und auch wieder zurück.

Die Party wurde durch entschlossenes Eingreifen von Eugen und seiner Musiksammlung dann auch wirklich eine und Gamma-Ray ist seitdem für alle ein Begriff.